Wo geht´s denn hier zum Glück ?

… so heißt auch ein Buch von Maike van den Boom. Ich habe gestern meinen neuen Beitrag zu dem Thema Glück geschrieben und heute zufällig ein Interview mit der Autorin zum Thema Glück gehört. Sehr spannend. Zufall .. oder ist das Thema Glück gerade so populär ?

Die Autorin beschreibt in diesem Buch ihre Reise durch die 13 glücklichsten Länder der Welt und zieht ein Resümee, was wir von den dort lebenden Menschen lernen können. Vielleicht einen andern Umgang miteinander, mehr Vertrauen, mehr Konsens, mehr Gelassenheit, ein stärkeres „Wir-Gefühl“.

Ich denke an eine gute Freundin, die in diesem Jahr ihre Ausbildung im therapeutischen Bogenschießen abgeschlossen hat. Kerstin, Foto oben, arbeitet schon lange voller Leidenschaft mit behinderten Menschen. Sie hat vor einiger Zeit im Bogenschießen ihre Herzensangelegenheit entdeckt, vom therapeutischen Bogenschießen erfahren und ganz konsequent daran gearbeitet, in diesem Bereich eine Zusatzausbildung zu machen. Sie ist mit ihrem ganzen Herzen dabei und gibt ihr Wissen mit Leidenschaft an Andere weiter. Sie unterrichtet heute und befähigt Interessierte mit Pfeil und Bogen bei sich selbst anzukommen. http://erlebedeinemitte.

Warum muss nun auch ich einen Beitrag zu diesem Thema abgeben ? Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema Glück. Mein Mann hat mich letztlich gefragt, ob ich zu den Glücksbärchis gehöre.
Hintergrund ist, dass ich wirklich häufig gutgelaunt, glücklich und zufrieden bin. In meinem Beitrag zur Zielentwicklung 2020 habe ich ja bereits von meinem tollen Jahr berichtet. Ich war häufig sehr euphorisch . Doch was passiert eigentlich in uns, dass es überhaupt zu diesem Gefühl der Glücksseligkeit kommt ?

„Glück ist ein Kontrasterlebnis.. “ sagte schon Sigmund Freud. Doch was bedeutet dies für uns und unser Leben ? Glück währt nicht ewig, ist immer nur für kurze Augenblicke vorhanden. Glück kann nur in Verbindung mit Schmerz und Leid erlebt werden.

Glück entsteht, wenn ich mit mir selbst und meiner Beziehung zu anderen zufrieden bin.

Meine Gedanken beeinflussen meine Gefühle. Wie kann ich nun dahin kommen, dass ich mich nicht ständig über die nörgelnde Nachbarin, die ständig streitenden Kinder oder den häufig gereizten Kollegen ärgere?
Ich kann mir verdeutlichen, dass meine Gedanken wie vorbeiziehende Wolken sind, ich muss mich nicht in sie verbeißen. Es liegt an mir, ob ich sie festhalte, sie hin und her wälze oder einfach weiterziehen lasse. In der Meditation lerne ich z.B. mich nicht von meinen Gedanken beherrschen zu lassen.

Für mich ist eine positive Lebenseinstellung unendlich wichtig. Sie unterstützt mich, mein Leben mit mehr Leichtigkeit anzugehen, mehr und auch intensivere Freude zu empfinden, mehr Liebe und Zufriedenheit zuzulassen.

Es gibt viele Studien zum Thema Glück. In einer groß angelegten Harvard-Studie wurden 5000 Studenten mehrfach täglich über Handy gefragt, was sie gerade machen und wie ihr Erleben und ihr Glücksgefühl in diesem Augenblick ist. Es gab wirklich interessante Ergebnisse. Es stellte sich heraus, dass das Glücksempfinden jedes Einzelnen am Größten war, wenn er oder sie mit seiner kompletten Aufmerksamkeit bei seiner Tätigkeit war.

Der bekannte Glücksforscher Mihaly Csikszentmihaly hat sich ausführlich mit dem Glückserleben beschäftigtund den uns allen bekannten Zustand des “ Flows“ definiert.
Er hat etwas sehr schönes gesagt: “ Soll die menschliche Evolution weitergehen, müssen wir auf die eine oder andere Weise lernen, uns an unserem Leben zu freuen.“


Csikszentmihaly hat sich Zeit seines Lebens mit dem „Flow“ beschäftigt. Er ist nach vielen Studien zu der Ansicht gekommen, dass produktives , gutes Arbeiten Freude produziert. Der Mensch ist nicht, wie eigentlich erwartet am Glücklichsten wenn er Im Urlaub ist oder sich bei einem guten Buch entspannt, sondern ganz im Gegenteil: Der Mensch ist am glücklichsten, wenn er sich in einem Zustand befindet , der ihn herausfordert, eine unbekannte Situation in Anspannung, höchster Konzentration und Aufmerksamkeit zu meistern.
Flow lässt uns in unsere Kreativität kommen, Flow lässt uns entdecken, dass es einen Bereich gibt, in dem wir richtig gut sind.

Auch meine Freundin Kerstin hat in 2019 diese Erfahrung gemacht. Das Bogenschießen hat ihr ein sehr intensives Erleben beschert.

Unsere Berufung zu unserer Lebensleistung auszubauen bringt uns zum Glück. Dies muss nicht der ausgeübte Beruf sein, es kann auch das Hobby sein, die Familie, die Freunde, das ehrenamtliche Engagement.

Wir müssen nicht der oder die Beste sein, es reicht, in der Tätigkeit selbst die Belohnung zu finden.
Wenn wir unsere Berufung gefunden haben und diese verantwortlich nutzen, werden wir zu mehr Zufriedenheit kommen.

Was ist Deine Leidenschaft, wofür brennst Du ?
Ich wünsche Dir noch viel Spaß und Freude auf der Suche nach dem Glück.

http://erlebedeinemitte